Holger Probst - Assemblage



Wie es begann

Es begann als eine Marotte, als ich 1993 von einem gefällten Kiefernstamm leicht die Borke lösen konnte und mein Fahrtenmesser bei mir hatte. Das Material ließ sich gut schnitzen, erinnerte an Rindenschiffchen, fühlte sich gut an und offenbarte mit jeder Schicht eine interessante, wechselnde Maserung. Zuerst waren es geschlossene, schlichte Objekte, die ich durch Schnitzen und Schleifen freilegte. Zur Rinde kamen Baumpilze, besonders der Zunderschwamm, und es begann das Zusammenfügen unter der dadaistischen Idee, durch Verbinden und Verfremden neue Bedeutungen oder Andeutungen zu erzeugen. Meine Tochter nannte die frühen Werke damals „Papa sein Gemachtes”. Inzwischen – nach einer privaten Werkschau und -auktion 2005 sowie einer Ausstellung 2013 – sind es komplexere Montagen, die natürliches Material vereinen. Ganz neuerdings füge ich auch hightec-Bauteile in Natur- Objekte ein (Scapula, Vertebra, Scapula, Der blanke Planet).